Wang Wanqing absolvierte 1969 sein Studium an einer renommierten Medizinhochschule in Shanghai. Gemeinsam mit anderen mehr als 30 Medizin-Absolventen aus verschiedenen Landesteilen kam er in den tibetischen Autonomen Bezirk Gannan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu, um die tibetischen Bauern und Hirten dort medizinisch zu betreuen.
Nach einer sechsmonatigen Berufsausbildung sollte jeder Absolvent einen Arbeitsplatz zugeteilt bekommen. Wang Wanqing hatte sich freiwillig für den Kreis Maqu entschieden, der geographisch am h?chsten und abgelegendsten liegt.
In Maqu schneit es auch im Sommer gelegentlich. Auf dem 10.000 Quadratkilometer gro?en Grasland mit einer Durchschnittsh?he von 3.700 Metern leben über 50.000 Menschen verschiedener ethnischer Gruppen.
Die Strecke zwischen der Bezirkshauptstadt und der Gemeinde Awan musste Wang Wanqing zu Fu? zurücklegen, nach mehreren Tagen erreichte er das Gemeindekrankenhaus.
Dort gab es nur zwei ?rzte. Wang Wanqing konnte gar nicht glauben, dass die Arbeitsbedingungen des Gemeindekrankenhauses so sch?big waren, obwohl er innerlich gut darauf vorbereitet war. Zwei Lehmh?user, ein Blutdruckmessger?t und ein Stethoskop waren alles, was er zum Start hatte.
Aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung waren die lokalen Einwohner daran gew?hnt, bei leichten Krankheiten nicht zum Arzt zu gehen. So waren sie schon oft schwer oder sogar unheilbar krank, bevor sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Wang Wanqing war klar, dass es für einen Arzt hier nicht ausreichte, auf einem einzigen Fachgebiet spezialisiert zu sein. So kaufte er sich eine Medizin-Enzyklop?die und lernte flei?ig, um ein Allesk?nner zu werden.
Wang Wanqing heiratete eine Tibeterin und lie? sich seitdem auf dem Grasland nieder.
?Ich habe auf dem Qinghai-Tibet-Plateau ebenfalls den Sinn meines Lebens gefunden“, sagt Wang Wanqing. Ein Teil seiner Kommilitonen gingen zur Weiterbildung ins Ausland, einige machten sich sogar im medizinischen Bereich einen gro?en Namen. ?Ich bin einen anderen Weg gegangen. Wenn ich noch einmal w?hlen k?nnte, würde ich mich auch wieder für Maqu entscheiden“, erl?utert Wang Wanqing.
Wang Tuansheng, der ?lteste Sohn von Wang Wanqing, ist in die Fu?stapfen seines Vaters getreten und hat nun das Amt des Direktors des Kreiskrankenhauses inne.
Für Wang Tuansheng ist sein Vater Wang Wenqing ein komplizierter Mensch: ?Ich habe Angst vor ihm, er war streng zu uns Kindern. Gleichzeitig habe ich aber auch Respekt vor ihm, denn er hat unser Leben beeinflusst.“
Wang Tuansheng stand wie bei seinem Vater vor einer Zukunftsentscheidung, nachdem er sein Medizinstudium beendet hatte.
?Du kannst ein Leben w?hlen, das anders ist als das von mir“, hatte Wang Wanqing zu seinem Sohn gesagt. Wang Tuansheng kehrte jedoch nach dem Studium nach Maqu zurück und hat seitdem die Ortschaft nie verlassen.
Heute steht allen Bauern und Hirten in Maqu moderne medizinische Versorgung zur Verfügung. Das freut Wang Wanqing sehr. Der pensionierte Arzt will aber auch in seinem Ruhestand nicht unt?tig bleiben. Er hat vor, seine Erfahrungen aufs Papier zu bringen und sie an die jüngere Generation weiterzugeben.
Xining, die Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, hat dank jahrelanger Bemühungen eine Verbesserung der ?kologischen Umwelt und des ?ffentlichen Wohlergehens erlebt und ist damit eine der zehn glücklichsten St?dte des Landes.Gegenw?rtig leben Bewohner mehrerer ethnischer Gruppen in der gr??ten Stadt des Qinghai-Tibetischen Plateau harmonisch zusammen.
Wolfram Adolphi ist ein bekannter China-Experte in Deutschland. Die Geschichte der Kommunisten Partei Chinas bezeichnet er als einen wichtigen Bestandteil der Weltgeschichte, auch, weil die Partei seit ihrer Gründung vor einem Jahrhundert augenf?llige Erfolge erzielt habe.
Der 58-j?hrige Du Haikuan ist ein Lokführer bei der Tochtergesellschaft Huhhot von China Railway (CR). Bereits seit 1985 ist Du als Lokführer t?tig. In den vergangenen 36 Jahren hat er es geschafft, dass alle Züge immer pünktlich ankamen und keine Beschwerden gegen seinen Service erhoben wurden.